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The medium is the message 12. Januar 2009

Posted by adelph4 in Game based Learning, Schulischen Kontexte.
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Der Prof mit der Pappnase
Am 05.12.2008 hat Juniorprofessorin Alke Martens von der Universität Rostock im Rahmen der HDI 2008 einen Vortrag mit dem Thema „Der Prof mit der Pappnase?“ gehalten. Prof. Dr. Ing. Alke Martens beschäftigt sich mit Game-based Learning, Lehr- / Lernsystemen und der Simulation in Lehr- / Lernsystemen, und versucht in diesem Vortrag auf das Thema Game-based Learning in der Hochschuldidaktik einzugehen.

Bereits 1964 schrieb der Medientheoretiker Marshall McLuhan „The medium is the message“ in seinem Buch Understanding Media: The Extensions of Man. Diese Ausage gewinnt immer dann an Aktualität wenn ein neues Medium in aller Munde ist. Mit dem Computer und speziell den Computerspielen wird dadurch eine neue Botschaft in die gegenwärtige Kultur hinein getragen.
Im Zusammenhang mit der aktuellen wissenschaftlichen Diskussion traten somit neue Neologismen, wie etwa game-based Learning oder Edutainment an das Tageslicht, und hielten Einzug in den Diskurs. Doch was drücken diese zwei Wörter aus?

Unter dem Begriff Game Based Learning wird die Anwendung von bildschirm-, computer- oder internetbasierten Spielen zu Lehr- und Lernzwecken verstanden.

Der Begriff Edutainment ergibt sich aus der Kombination der Begriffe „Education“ und „Entertainment“ und beschreibt dementsprechend Formen der Wissensvermittlung, die bewusst auf unterhaltende Elemente setzen. [1]

Der Begriff des Edutainment existiert in der Medien- und Kommunikationsforschung seit Mitte der 80er Jahre. Das Edutainment zielt vor allem auf die breite Masse ab und ist somit eigentlich nicht für etwaige Ausbildungszwecke gedacht.
In den letzten Jahren ist nach Frau Martens jedoch noch eine weitere Definition des Edutainment aufgekommen, die für jede denkbare Form einer Verbindung von Spielen und Lernen stehen kann. In diesem Kontext bildet Edutainment den Obergriff von Game-based Learning. [2]

Dem Thema game-based Learning kann man sich zunächst aus drei Richtungen nähern: das Spiel, Lernen und Motivation und Software. Im folgenden gehen wir kurz auf diese drei Teilbereiche ein und geben einen kurzen Überblick.


Es gibt viele verschiedene Genre an Spielen wie (Strategiespiele, Glücksspiele, Minigames, Lernspiel, etc.) Einige davon sind besser und andere verständlicherweise schlechter zur Wissensvermittlung geeignet. Doch grundsätzlich lässt sich feststellen, der Mensch muss spielen um zu lernen.
Hiermit beschäftigte sich bereits Johan Huizinga und publizierte 1939 das bekannte Buch „Homo Ludens: Vom Ursprung der Kultur im Spiel“ (lat. der spielende Mensch). [3]
Auf Grundlage dieser und anderer Publikationen hat sich ein neuer Wissenschaftszweig namens „Ludology“ (lat. ludos die Lehre vom Spiel) etabliert.
Hierzu findet man in späteren Artikeln mehr, doch nun zunächst zur Definition von Spielen.

Spiele:

  • Spielen basiert auf dem Prinzip der Freiwilligkeit.
  • Das Individuum bestimmt, wann das Spiel beginnt und wann es endet.
  • Das Spiel ist kein Zwang.
  • Spiele haben feste Regeln.
  • Spiele basieren oft auf Fiktion.
  • Spielen erfordert symbolisches Handeln. (Ich agiere stellvertretend)
  • Spielen hat kein übergeordnetes Ziel. (Spiele dienen lediglich der Unterhaltung)
  • Spielen ist nicht ernst.

Die verschienden Perspektiven des Lenen und der Motivation lassen sich wie folgt kategorisieren:

  • psychologisch: Kognitionspsychologie, Entwicklungspsychologie, Motivationspsychologie, Lernpsychologie
  • sozialwissenschaftlich gesellschaftliche Rolle des Spielens und von Spielen, Kultur des Spiels (Wie ist das Spiel in unsere Gesellschaft integriert?)
    Spielkulturen, Lernkulturen ?? –> Leistungsorientierte Gesellschaft zur Spaßgesellschaft….ernsthaftigkeit des lernens-> Spaß des lernens
  • didaktisch Lern-Spiele

Die größte Diskrepanz zwischen Spielen und Lernen ist, dass:

  • Lernen ist nicht freiwillig – man kann nicht „nicht lernen“
  • Lernen kann nicht beendet werden
  • Prozess der Wissensaneignung als ein Aspekt des Lernens ist meist zielorientiert.

Der Bereich der Software beleuchtet vor allem die Informatik in den Spielen, also die Software-Engineering zur Projektentwicklung, oder andere (KI, Modellbildung, Simulation, effiziente Algorithmen (Datenstrukturen etc.))

[1] e-teaching.org
[2] „Der Prof mit der Pappnase?“
[3] Homo-Ludens

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